Mir war früh klar, dass Mode und das Schneiderhandwerk meine Leidenschaft sind. Ich habe Nächte durch genäht und wenn meine Eltern morgens aufgestanden sind waren sie überrascht mich freudestrahlend mit einem Petticoat zu sehen, wo am Tag zuvor noch 5 Meter Tüll lagen. Wenn man etwas macht und nicht merkt wie dabei die Zeit verfliegt, dann hat man wohl seine Leidenschaft gefunden.
Trotzdem hätte ich mir immer auch vorstellen können etwas ganz anderes zu studieren. Nähen ist schließlich auch ein wundervolles Hobby.
Meine Idee nach dem Abitur Modedesign zu studieren habe ich lange für mich behalten. Ich habe mich selbst mit allen Fragen konfrontiert bevor es Andere tun konnten. Ich wollte vorbereitet sein.
Ist es abgehoben von mir zu denken ich könnte Modedesigner werden? Kann ich mich durchsetzen? Wie finanziere ich das Studium? Was mache ich danach? Bin ich kreativ genug?
Damals war ich 18 Jahre alt und sicher nicht selbstbewusst genug um diese Idee mit Anderen zu teilen, weil ich selbst nicht überzeugt genug von mir war. Und weil es oft auch so ist, dass Modedesign einfach nur das Erste ist was einem einfällt wenn man an die Mode- und Textilbranche denkt bin ich während meiner Recherche auf so viele weitere Zweige gestoßen.
Textildesign, Modejournalismus, Bekleidungstechnik, Kostümbild, Modist, Maßschneider...
Für mich war eine Ausbildung zur Maßschneiderin der richtige Anfang. Heute habe ich in meinem Blog, dem Schreiben, Fotografieren, Videodrehen und allem was dazu gehört eine große neue Leidenschaft gefunden. Ich möchte gerne weiter in diese Richtung gehen, eine Richtung von der ich mit 18 noch nichts geahnt habe und die auch zeigt, dass man auf dem Weg zum "richtigen Beruf" viele Pfade findet.
Ich bin gespannt auf eure Geschichte.
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